Professional Women Power: Ohne Teamwork geht nichts

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veröffentlicht am 5. September 2023

Im Rahmen unseres Karriereblogs „professional women power” stellen sich monatlich Kolleginnen vor,
die von ihren Karrierewegen und ihrem Arbeitsalltag bei Rödl & Partner erzählen.
Wir möchten damit die Aufmerksamkeit auf Frauen richten sowie Bewerberinnen und Kolleginnen motivieren, ihre individuellen Karrierewege bei Rödl & Partner mutig zu verfolgen.


„Meine Führungskräfte geben mir das Vertrauen und die Freiheit meine Rolle so auszugestalten, wie es gerade zu meiner persönlichen Situation passt. “


NADINE SCHUG



Nadine Schug ist Rechtsanwältin und verantwortet im Team Wirtschaftsrecht in Nürnberg die insolvenzrechtliche Beratung. Sie hat eine Tochter (3) und hat ihre Arbeitszeit auf 70 % reduziert. 

 

Nadine, wie ist Deine berufliche Karriere vor mehr als 10 Jahren gestartet und wie bist Du dorthin gekommen, wo Du aktuell bist?

Mein Berufseinstieg begann 2012 in einer Insolvenzverwalterkanzlei in Nürnberg. Dort habe ich Insolvenzverfahren in allen Verfahrensstadien begleitet. Dies von der Betriebsfortführung im vorläufigen Insolvenzverfahren über die Vorbereitung und Erstellung von Gutachten und Berichten bis zur Identifizierung, Prüfung und Geltendmachung von Ansprüchen für die Insolvenzmasse. Im Frühjahr 2015 habe ich dann in die Beratung zu Rödl & Partner gewechselt und bin seitdem Teil des Teams Wirtschaftsrecht von Horst Grätz in Nürnberg. Dort verantworte ich als Teammitglied des Unterteams Corporate M&A von Patrick Satzinger die insolvenzrechtliche Beratung. Mein Spezialgebiet ist dabei die Beratung von Unternehmen im Rahmen von Distressed- M&A Transaktionen und unterstütze hierbei die Mandanten bei dem Transaktionsprozess und führe die Vertragsverhandlungen. Darüber hinaus berate ich Unternehmen in der Krise und begleitete die Mandanten bei der Sanierung, der Restrukturierung oder bei der Vorbereitung eines Insolvenzantrages. Weiterhin beschäftige ich mich mit Fragestellungen zur Geschäftsführerhaftung, Insolvenzanfechtung und sonstigen insolvenzrechtlichen Sonderproblemen. Zusätzlich berate ich Unternehmen auch außerhalb einer Krise bei Umstrukturierungen und M&A-Transaktionen. 
 

Nadine, wie bringst Du Deine Tätigkeit bei Rödl & Partner und Deine Familie unter einen Hut?

Es klappt erstaunlich gut. Ich habe mir vor dem Start nach der Elternzeit sehr lange Gedanken darüber gemacht, wie ich meine Rückkehr gestalte. Ich genieße jede Minute mit meiner Tochter, so dass es mir sehr wichtig war, dass wir jeden Tag nach der Krippe noch etwas Zeit miteinander verbringen können. Mir war aber auch sehr wichtig, dass ich in meinem Job weiterhin Mandatsverantwortliche sein kann und Projekte eigenverantwortlich führen kann. Mir war klar, dass ich mit der Rolle als reine Zuarbeiterin nicht glücklich sein werde. Um die Balance zwischen Beidem hinzubekommen habe ich meine Arbeitszeit auf 70 % reduziert, verteilt auf fünf Tage. Durch eine gute Organisation und Struktur und etwas Flexibilität ist es möglich, beide Wünsche zu erfüllen. Natürlich gehören auch mal Ganztagstermine, mehrtägige Termine oder Abendveranstaltungen dazu. Das lässt sich mit der Unterstützung von meinem Mann und der Familie aber gut lösen. 

Sicherlich gibt es auch Tage und Wochen, an denen es an beiden Fronten brennt (Kind krank und Projekteskalation ziehen sich magisch an), dann stelle ich mir manchmal schon die Frage, was ich mir eigentlich dabei gedacht habe. Auch diese Phasen gehen aber vorbei und in der Gesamtschau funktioniert die Kombination Kind und Job super und ich habe ein gutes Gefühl dabei.
 

Welches ist dabei die größte Herausforderung und gibt es ein Geheimrezept?

Die größte Herausforderung war ich selbst. Eigentlich bin ich perfektionistisch und ich frage nicht gerne nach Hilfe. Das musste ich dann schnell lernen, dass das so nicht mehr funktioniert. Zwischenzeitlich komme ich damit klar, dass nicht immer alles perfekt laufen kann und manche Dinge (z.B. der Haushalt oder das Sportprogramm) mal auf der Strecke bleiben müssen. Auch frage ich jetzt eher die Familie um Unterstützung oder eine Teamkollegin oder einen Teamkollegen um Vertretung in einem Projekt, wenn ich keine Lösung finde. 
Letztlich würde das alles aber nicht ohne die vielen großartigen Teams um mich herum, so gut funktionieren. Ohne Teamwork geht nichts. Alle Teammitglieder nehmen Rücksicht auf meine zeitliche Verfügbarkeit und sollte doch mal ein Termin am späten Nachmittag oder Abend erforderlich sein, dann werde ich erstmal gefragt, ob und wann ich es im Hinblick auf die Betreuungssituation einrichten kann. Das ist sehr viel wert. Zudem weiß ich, dass mich immer jemand aus dem Team kurzfristig unterstützen oder vertreten würde, wenn es in einem Projekt notwendig wäre. Allein das im Hinterkopf zu haben - auch ohne es tatsächlich in Anspruch nehmen zu müssen - hilft sehr. Zudem geben mir meine Führungskräfte (Patrick Satzinger und Horst Grätz) das Vertrauen und die Freiheit meine Rolle so auszugestalten, wie es gerade zu meiner persönlichen Situation passt. 

Und das wichtigste Team ist natürlich das „Team Schug“. Meine Tochter, mein Mann und ich sind ein eingespieltes Team, das macht vieles leichter. Hinzu kommt, dass wir den Luxus haben, dass die Familie uns immer gerne unterstützt und in der Regel jemand kurzfristig zur Verfügung steht, wenn ich eine Betreuung für meine Tochter brauche. 
 


Vielen Dank Nadine, für die wertvollen Einblicke und Erfahrungen. Ein tolles Beispiel, wie Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie tatsächlich gelingen kann.
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