Professional Women Power: Just do it. Geh deinen eigenen Weg.

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veröffentlicht am 2. Mai 2023

Im Rahmen unseres Karriereblogs „professional women power” stellen sich monatlich Kolleginnen vor,
die von ihren Karrierewegen und ihrem Arbeitsalltag bei Rödl & Partner erzählen.
Wir möchten damit die Aufmerksamkeit auf Frauen richten sowie Bewerberinnen und Kolleginnen motivieren, ihre individuellen Karrierewege bei Rödl & Partner mutig zu verfolgen.
 


„Karriere muss nicht immer „höher, schneller, weiter" bedeuten, sondern kann viele Facetten haben."


Anna Ereth-Wilhelm 



Anna Ereth-Wilhelm ist seit 2016 bei Rödl & Partner und hat seither schon mehrere Stationen im Unternehmen durchlaufen. Sie ist Associate Partner im Bereich Sustainability Services. Zusätzlich leitet sie das Team Business Development & Marketing im Geschäftsfeld Wirtschaftsprüfung.
 

Anna, wie ist Deine berufliche Karriere gestartet und wie bist Du dorthin gekommen, wo Du aktuell bist?

Ich habe meine berufliche Laufbahn vor knapp 10 Jahren im Management Consulting bei Accenture begonnen. Ich kam schließlich als Quereinsteigerin zu Rödl & Partner. Seither fühle ich mich, als hätte ich schon mehrfach das Unternehmen gewechselt, weil ich immer wieder neuen Themen und Aufgaben gefolgt bin und auch einmal intern den Bereich gewechselt habe. Begonnen habe ich im China Desk, wo ich mich mit deutsch-chinesischen M&A-Transaktionen beschäftigt und auch das Business Development rund um China Outbound aufgebaut habe. Schnell habe ich gemerkt, dass mich eigentlich am meisten interessiert, was nach der Firmenübernahme in der Organisation und mit den Beschäftigten passiert und habe mich dann im Bereich Post-Merger-Integration weiterentwickelt. Begleitet hat mich immer das Thema Nachhaltigkeit. Dabei hatte ich das Glück, durch mein internes Netzwerk von Beginn an bei den Beratungsthemen mitzuwirken. Hierbei konnte ich auf meine Erfahrung im Management Consulting zurückgreifen, wo ich bereits Projekte rund um Nachhaltigkeit / ESG-Reporting als Junior Consultant begleitet habe.
 
In meiner jetzigen Rolle bin ich operativ im Bereich Sustainability Services sowohl beratend als auch prüfend tätig, steuere als Co-Lead das stets wachsende Team und verantworte zugleich intern im Geschäftsfeld Wirtschaftsprüfung Business Development & Marketing. Den Freiraum für berufliche Weiterentwicklung schätze ich sehr bei Rödl & Partner und es bleibt immer abwechslungsreich. 
Meine erste Vorgesetzte im Berufseinstieg war eine Frau und rückblickend hat sie mich sehr geprägt und auch den Grundstein dafür gelegt, wie ich heute führe. 


Was macht Dir an Deiner Arbeit besonders viel Freude? Was hingegen sind Herausforderungen und wie gehst Du mit diesen um?

Besonders viel Freude bereitet mir, dass ich sowohl die Chance habe, operativ für unsere Mandanten und Mandantinnen tätig zu sein als auch in meiner internen Rolle Themen zu bewegen. Insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit tut sich gerade enorm viel und es ist wahnsinnig spannend, Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung und Veränderungsprozessen zu begleiten, weil es noch ein relativ neues Feld ist und man viel selbst entwickeln und gestalten kann.  Im Business Development & Marketing habe ich nicht nur die Möglichkeit, ein tolles Team aufzubauen, sondern auch ein internes Transformationsprojekt zu leiten und aktiv Themen zu bewegen und umzusetzen. Die allergrößte Freude bereitet mir als Führungskraft, die beruflichen und persönlichen Wege und Werdegänge meines Teams zu begleiten sowie mitzugestalten. Für mich gibt es keine größere Wertschätzung als ins Vertrauen gezogen zu werden. Manchmal fühle ich mich, als würde ich mit sehr vielen „Jüngeren-Ichs“ konfrontiert werden. Gerade der Perspektivenwechsel macht es so spannend und bereichernd.
  
Was meine größte Stärke und zugleich eine Herausforderung ist: Ich trage mein Herz auf der Zunge. Durch mein individuelles Einfühlungsvermögen kann ich viele mitreißen und für Sachen begeistern – ein entscheidender Erfolgsfaktor für Veränderungsprojekte. Zudem habe ich dadurch auch ein freundschaftlich vertrauensvolles Verhältnis mit meinem Team aufgebaut. Die Herausforderung: Ich nehme Dinge schnell persönlich und werde oft auch mit meinen negativen Emotionen konfrontiert. Ein Partner hat mal zu mir gesagt „It’s not personal, it’s business“ und auch wenn es etwas abgedroschen klingt, stimmt es einfach. Das versuche ich mir immer wieder bewusst zu machen.


Was kannst Du weiblichen Nachwuchskräften raten – welche Erfahrung hast Du gemacht?

„Sei‘ du selbst und go for it!“. Es gibt nicht „die eine“ Karriere oder „den einen“ Weg. Aus meiner Sicht muss Karriere nicht immer „höher, schneller, weiter“ bedeuten, sondern kann viele Facetten haben. Wichtig finde ich vor allem, dass die Initiative für die berufliche Weiterentwicklung von einem selbst ausgeht. Am Ende ist es der eigene Weg und die eigene Karriere. Niemand anderes kann entscheiden, was das Richtige ist. Klingt natürlich leichter, als es ist. Herauszufinden, was man wirklich möchte, ist schließlich eine Lebensaufgabe. Die richtigen Menschen an der Seite zu haben und in einem Arbeitsumfeld tätig zu sein, welches Weiterentwicklung und Individualität zulässt, sind auf jeden Fall schon gute Voraussetzungen dafür. Ich kann raten, einen Sparringspartner oder Mentor zu suchen, mit dem oder der man sich offen über die persönliche und berufliche Entwicklung austauschen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es kein Richtig oder Falsch gibt. Immer wenn ich dachte, dass ich nun falsch abgebogen wäre oder mit Widerständen konfrontiert wurde, hat es sich im Nachgang als eine der besten Lebenserfahrungen erwiesen. Also einfach machen, mutig sein und das Wichtigste: nicht vom vermeintlichen Boy’s Club abschrecken lassen.



 

Vielen Dank Anna für das persönliche Interview! Dein Werdegang ist sehr beeindruckend. 
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