Unser New Yorker Büro feiert 10-jähriges Jubiläum!

Der New Yorker Niederlassungsleiter Rick Kasnick gemeinsam mit Christian Rödl und Felix Madeja

veröffentlicht am 19. Oktober 2023

Im Januar 2001 hat Rödl & Partner in Atlanta (Georgia) gemeinsam mit der renommierten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Langford de Kock & Co. unter dem Namen Rödl Langford de Kock LLP die erste eigenständige Niederlassung einer deutschen Beratungs- und Prüfungsgesellschaft in den USA eröffnet. Seither folgten weitere Standorte - unter anderem in New York.

Rick Kasnick ist seit mehr als 25 Jahren in vielen Funktionen bei Rödl & Partner USA tätig. Nun leitet er das New Yorker Büro. Zum 10-jährigen Jubiläum blicken wir gemeinsam mit ihm im Interview zurück auf ereignisreiche Jahre im Big Apple.

Interviewpartnerin: Stephanie Cradick, Marketing Manager Rödl & Partner USA

Wie kam Rödl Langford de Kock dazu, ein Büro im Big Apple zu eröffnen?

Nach einem erfolgreichen Relaunch des Büros in Charlotte diskutierten S. A. de Kock und ich über eine Nordosterweiterung von Rödl Langford de Kock. In enger Erwägung standen Boston, Philadelphia und New York. Wir sind nach Philadelphia und New York City gereist und haben die Auswahl auf diese beiden Städte eingegrenzt. Philadelphia war ursprünglich der Vorreiter, da die Wirtschaftsförderungsgruppe von Pennsylvania uns stark umworben hat und ihren Fokus auf deutsche Investitionen legt.

Da unser langfristiger Plan Boston und Philadelphia umfasste, waren wir uns einig, dass die Lage im Zentrum des nordöstlichen Marktes strategisch am sinnvollsten sei. Wie bei unseren anderen Marktexpansionen an neuen US-Standorten hielten wir an der Überzeugung fest: „If you build it, they will come.", wie es in dem Film „Field of Dreams" heißt. Und ja, unser Plan ging tatsächlich auf. Seit unserer Gründung konnten wir bis auf ein Jahr ein zweistelliges Wachstum verzeichnen.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Eröffnung eines New Yorker Büros?

New York ist teuer, extrem wettbewerbsintensiv, kompliziert und verfügt im Hinblick auf unsere Praxis über einen ausgereiften Markt. Aber durch die Erfahrung aus unseren bisherigen erfolgreichen Büroerweiterungen wussten wir, dass unser Geschäftsmodell funktioniert. Denken Sie auch daran: Die Logistik macht Sinn. New York ist der zentrale Ort im Nordosten, und es ist schließlich – New York! „If we can make it there, we can make it anywhere!" Zusammen mit Will Dendorfer, der zu diesem Zeitpunkt in München ansässig war, mieteten wir Ende 2013 eine Fläche in der Nähe der Grand-Central-Station im Stadtteil Turtle Bay in Midtown Manhattan.

Nachdem der Standort New York feststand, wie war dann die weitere Entwicklung?

Wir haben eine stabile Grundlage für Steve Coopers Übernahme als geschäftsführender Gesellschafter in Charlotte geschaffen und mir die Möglichkeit gegeben, mich der neuen Herausforderung in New York zuzuwenden. Die Unterstützung der Firma sorgte dafür, dass ich mich nie wie auf einer Insel fühlte, obwohl unser Büro tatsächlich auf einer Insel liegt. Wir haben einige bestehende Kunden von Rödl & Partner USA in unser New Yorker Büro übernommen, die einen lokalen Service bevorzugten. Das hat uns geholfen, die Grundlage zu schaffen, damit wir unser Team einstellen und aufbauen konnten. Die ersten Jahre waren hart, aber dank der finanziellen Unterstützung unserer Partner und des weltweiten Unternehmens konnten wir unsere lokale Präsenz und unseren Umsatz steigern.

Eine der größten anfänglichen Herausforderungen waren die Mietkosten. Umgerechnet als Prozentsatz auf den Umsatz, musste ein bestimmtes Umsatzniveau erreicht werden, um eine angemessene Deckung zu garantieren. Es ist erwähnenswert, dass die Mietkosten für einen Quadratmeter drei- bis viermal so hoch sind wie für andere Büros in den USA. Da wir unsere Flächen jedoch kreativ nutzen, erwirtschaften wir einen drei- bis vierfachen Umsatz pro Quadratfuß.

Als das Geschäft wuchs, kam Jens Kaufmann aus dem Büro in Charlotte zu uns, um unsere BPO-Praxis zu leiten. Angesichts unserer Gebührenstruktur hat niemand erwartet, dass unsere BPO-Praxis von Bedeutung sein würde, aber Jens Kaufmann hat alle Erwartungen übertroffen, indem er BPO auf etwa ein Drittel unseres Umsatzes gesteigert hat. Sein Erfolg führte dazu, dass er 2019 Equity Partner wurde. Um unser Führungsteam weiter auszubauen, wurde Birgit Kretchmer, die wir von einem anderen deutschen Unternehmen in New York abgeworben hatten, im Jahr 2020 Equity Partnerin. Seitdem haben wir sechs Associate Partner dazugewonnen, die jeden Tag einen großen Beitrag zu unserem Wachstum und Erfolg leisten.

Wagen wir noch einen Blick in die Zukunft. Was sind die nächsten Schritte für Rödl Langford de Kock?

Neue Expansionsschritte in die nächste Region werden kontinuierlich bewertet und erforscht. Was den Nordosten betrifft: Als nächstes sind Boston und Philadelphia dran, wir bauen jetzt Remote-Teams vor Ort auf mit der Absicht, in naher Zukunft physische Büros zu eröffnen.

Vielen Dank für das spannende Interview und weiterhin viel Erfolg!