International Praktikum

Ein Praktikum, zwei Kontinente und drei Ge­schäfts­felder

Steffen Piegel hat während seines Bachelors ein Praktikum bei Rödl & Partner in den USA am Standort Atlanta absolviert. Vor Beginn seines Masterstudiums absolvierte er daran anschließend ein 6-monatiges Praktikum im Bereich M&A-Advisory in Köln.

Lieber Steffen, wie bist du damals auf Rödl & Partner als möglichen Arbeitgeber für ein Praktikum aufmerksam geworden?

Im Rahmen meines Bachelors hatte ich ein verpflichtendes Praxissemester, in dem ich entweder ein Praktikum absolviere oder ein Auslandssemester machen konnte. Ich wollt gerne beides verknüpfen, also Praxis- und Auslandserfahrung sammeln. Da das Praktikum fachlich im Bereich der Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung sein sollte, bin ich bei meiner Recherche relativ schnell auf Rödl & Partner gestoßen. Bei einer genaueren Betrachtung habe ich dann festgestellt, dass Rödl & Partner global als eine Firma auftritt und nicht auf ein Netzwerk oder ähnliches zurückgreift. Zum einen fand ich das Geschäftsmodell sehr spannend und zum anderen dachte ich mir, dass sich meine Chancen auf ein Auslandspraktikum natürlich auch erhöhen würde, wenn ich dies bei einer deutschen Beratungsfirma mache.

 

Kannst du dich noch an deinen Bewerbungsprozess erinnern? Wie lief das damals konkret ab, gab es Besonderheiten?

Die erste Besonderheit war schon die Art meiner Kontaktaufnahme. Ich habe über das Kontaktformular der USA Seite von Rödl & Partner nachgefragt, ob ein Praktikum dort generell möglich sei. Normalerweise ist dieses Kontaktformular für Anfragen von potenziellen Mandanten vorgesehen. Auf meine Anfrage hin erhielt ich relativ zeitnah eine Antwort von der Personalabteilung aus Deutschland, welche dann nach einem kurzen Austausch meine Bewerbungsunterlagen an das Team in die USA weitergeleitet hat. Die Bewerbungsunterlagen beinhalteten neben den üblichen Unterlagen auch ein zweiseitiges Motivationsschreiben. Danach folgten drei Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den USA. Diese liefen insgesamt alle sehr angenehm ab. Das erste Gespräch war mit einer ehemaligen Praktikantin, welche mir über ihre Zeit als Praktikantin berichtet hat. Dadurch wusste ich schon in etwa, was mich in einem möglichen Praktikum erwarten würde. Das zweite Gespräch war mit einer Associate Partnerin, welche gebürtig aus Hamburg stammt. Mit ihr habe ich über das Leben in Atlanta und die Verwendung des deutschen Bilanz- und Steuerrecht in den USA gesprochen. Das finale Gespräch fand dann mit einem Partner statt, in welchem es primär um den personal fit und meine Motivation als um fachliche Themen ging. Mit Kenntnissen im amerikanischen Steuerrecht hätte ich aber auch sicherlich nicht glänzen können.

Die ersten Wochen in den USA waren besonders spannend. Neben dem neuen Arbeitsplatz musste ich mich noch um viele andere Dinge kümmern [...] jedoch konnten mir die deutschen Kolleginnen und Kollegen bei Rödl & Partner in den USA behilflich sein, da diese die Schritte bereits selbst durchlaufen haben. Teilweise hat sich die Anfangszeit aber auch wie Urlaub angefühlt. Ich bin im Februar von Deutschland aus rübergeflogen und habe in Atlanta meine Winterjacke nicht mehr auspacken müssen.

Steffen PiegelPraktikum bei Rödl & Partner

 

Wie waren die ersten Tage und Wochen in den USA?

Die ersten Wochen in den USA waren besonders spannend. Neben dem neuen Arbeitsplatz musste ich mich noch um viele andere Dinge kümmern, wie die Beantragung einer Social-Security-Nummer, ein amerikanisches Bankkonto oder den amerikanischen Autoführerschein. Jedoch konnten mir in diesem Fall die deutschen Kolleginnen und Kollegen bei Rödl & Partner in den USA behilflich sein, da diese die Schritte bereits selbst durchlaufen haben. Außerdem hatte auch jeder Verständnis, wenn ich einmal während der Arbeitszeit zum Amt oder zur Bank musste. Ein Highlight der ersten Wochen war sicherlich auch die Busy Season End Party, wo man die Kollegen und Kolleginnen direkt mal außerhalb der Arbeit kennenlernen konnte. Teilweise hat sich die Anfangszeit aber auch wie Urlaub angefühlt. Ich bin im Februar von Deutschland aus rüber geflogen und habe in Atlanta meine Winterjacke nicht mehr auspacken müssen.

 

Wie sah dein Arbeitsalltag aus und wie hast du privat nach der Arbeit abgeschaltet?

Natürlich gibt es auch bei Rödl & Partner in den USA flexible Arbeitszeiten, aber ich habe in der Regel um 8:30 Uhr angefangen zu arbeiten. Während meiner Zeit bin ich verschiedene Teams durchlaufen. Dadurch hatte ich Einblicke in die Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und das BPO. Normalerweise hatte ich immer einen festen Ansprechpartner, welcher mir Aufgaben zugeteilt hat. Falls mein Ansprechpartner mal nichts für mich zu tun hatte, habe ich andere Kolleginnen und Kollegen gefragt, welche mir auch gerne Aufgaben gegeben und bei Fragen geholfen haben. Da ich die Busy Season im Audit leider nicht mehr komplett mitbekommen habe, fand ich es sehr cool, dass Rödl & Partner in den USA für die Summerinterns eine Auditsimulation angeboten hat. Auch die gemeinsamen Trainings sowie die anschließenden Aktivitäten mit den Praktikanten der anderen Rödl-Standorte in den USA haben immer viel Spaß gemacht. Ein weiteres Highlight waren definitiv die Mittagspausen, in denen ich mir mit anderen Arbeitskollegen meistens Essen von außerhalb geholt habe, welches wir dann zusammen im Pausenraum gegessen haben.

Nach der Arbeit habe ich oft Sport getrieben – im Fitnessstudio, beim Tennis oder Golf. Ansonsten habe ich nach der Arbeit noch viel mit meiner WG unternommen, wie gemeinsam Essen zu gehen oder Filme zu schauen. Ab dem Sommer gab es in Atlanta regelmäßige Young Professionals Treffen mit anderen Praktikanten und Berufseinsteigern aus verschiedenen europäischen Ländern. Diese haben immer viel Spaß gemacht und man hat schnell viele neue Bekanntschaften geschlossen.

 

Ein Praktikum bei Rödl & Partner, diesmal in Deutschland, war weiterhin ein perfektes Match für mich. Somit wurde noch während meiner Zeit in den USA ein Kontakt mit dem M&A-Team in Köln hergestellt.

Steffen PiegelPraktikum bei Rödl & Partner

 

Wie ging es dann für dich bei Rödl & Partner in Köln weiter?

Gegen Ende des Praktikums kam mein Chef auf mich zu und fragte mich, ob ich mir nach Ende meines Bachelors einen Festeinstieg in den USA vorstellen könne oder ansonsten Rödl & Partner in Deutschland kennenlernen wolle. Mit zweiterem ließen sich erneut zwei Dinge sehr gut miteinander verknüpfen. Denn zum einen wollte ich auf jeden Fall noch einen Masterabschluss erreichen, gleichzeitig aber auch eine Praktikum im M&A Bereich absolvieren. Daher war eine Praktikum bei Rödl & Partner, diesmal in Deutschland, weiterhin ein perfektes Match für mich. Somit wurde noch während meiner Zeit in den USA ein Kontakt mit dem M&A-Team in Köln hergestellt. Nachdem auch diese Gespräche sehr angenehm verliefen, war ich dann nach meinem Bachelor und vor Beginn meines Masters für insgesamt 6 Monaten im Kölner M&A-Advisory Team tätig.

 

Würdest du ein Praktikum bei Rödl & Partner weiterempfehlen?

Ich kann ein Praktikum bei Rödl & Partner sowohl im Inland als auch im Ausland auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich habe viele spannende Einblicke in die Welt der Beratung erhalten, eine Menge gelernt und jederzeit tolle Kollegen gehabt, mit denen ich auch nach meiner aktiven Zeit bei Rödl & Partner noch in Kontakt stehe.

 

Wie geht es für dich persönlich weiter, was sind deine nächsten Ziele?

Ich habe im vergangenen Oktober meinen Master in Wirtschaftsprüfung, Steuern, Recht und Finanzen an der TH Köln begonnen. Vor dem finalen Berufseinstieg möchte ich gerne noch mehr praktische Erfahrung sammeln und mir weitere Bereiche in der Corporate Finance Welt anschauen.

 

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg beim Studium!

 

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