Architektin im Beratungsunternehmen
Liebe Barbara, wie führte dein Weg 2017 zu Rödl & Partner und was waren deine ersten Projekte?
Ich habe durch Zufall erfahren, dass Rödl & Partner eine Architektin sucht. Daraufhin habe ich mich direkt hier beworben und erfreulicherweise hat es geklappt.
Mein erstes Projekt war der Umbau der angemieteten Flächen im „Air Campus“. Gemeinsam mit dem PMC-Team haben wir die Grundrisse entworfen und anschließend den Umzug organisiert. Das waren damals 220 Arbeitsplätze für PMC und noch weitere 100 für die Global Function Information Technology.
Danach haben wir, gemeinsam mit einem Architekturbüro, die Gebäudeteile Asien und Europa unseres Stammhauses renoviert und eine Raumkühlung eingebaut. Dort haben wir zum Beispiel die Kaffeeküchen neugestaltet, sodass diese offen und einladender für kurze Austausch-Gespräche werden. Solche neuen Räume zu schaffen, die die Kolleginnen und Kollegen dann im besten Falle gerne nutzen, ist ein sehr schöner Aspekt meines Jobs.
Eine Inhouse-Architektin in einem Beratungsunternehmen klingt vielleicht erst einmal seltsam – was sind deine Aufgaben?
Das werde ich häufiger gefragt, aber am Ende ist das Stammhaus in Nürnberg ein (wunderschönes) Bürogebäude, das einerseits instandgehalten werden muss, andererseits gibt es ständig Veränderungen. Teams wachsen oder verkleinern sich oder werden neu zugeordnet. Zudem ändert sich die Arbeitsweise insbesondere seit bzw. nach Corona. Vor Corona hatte quasi jeder seinen eigenen, zugewiesenen Arbeitsplatz. Jetzt sind nicht mehr alle jeden Tag im Büro und Plätze werden geteilt – es gibt mehr hybride Termine auch mit Kolleginnen und Kollegen weltweit. Dementsprechend ändern sich die Anforderungen auch an unsere Räume.
Ich unterstütze aber mittlerweile nicht nur die Teams in Nürnberg sondern auch viele andere unserer Kanzleien in Deutschland und auch ab und zu im Ausland.
Was hat dich an der Arbeit bei Rödl & Partner gereizt, im Gegensatz zur projektbezogenen Arbeit in einem Architekturbüro?
Ich war vorher 9 Jahre lang bei einem anderen Unternehmen im Facility Management tätig, es war also nicht ganz neu für mich. Aber grundsätzlich habe ich sozusagen die Seiten gewechselt und bin jetzt die Bauherrenvertretung, das macht mir viel mehr Spaß.
Vor meiner Zeit im Facility Management habe ich in einem Architekturbüro gearbeitet und dort hauptsächlich Bauanträge erstellt. Das war mir zu eintönig und die Abstimmung mit den Behörden teilweise sehr anstrengend.
Hier habe ich viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Mir gefällt es schöne Räume zu errichten, damit sich die Kolleginnen und Kollegen hier wohl fühlen.
Ein weiterer Aspekt ist das Thema Nachhaltigkeit, welches mir sehr wichtig ist und bei Rödl & Partner aktiv vorangebracht wird – zum Beispiel über eine Photovoltaik-Anlage auf unserem Stammhaus oder seit diesem Jahr mit einer Geothermie-Anlage. All das sind Projekte, die ich gerne begleite und mitkoordiniere, um unsere CO₂-Emissionen der Gebäude zu reduzieren.
Rödl & Partner ist ein großes, internationales Unternehmen, hast du auch mit unseren ausländischen Niederlassungen Berührungspunkte?
Tatsächlich ja: in Budapest wird gerade die Kanzlei baulich erweitert. Hier war ich bei der Vergabe und den Vorgesprächen mit dem Generalplaner dabei. Vorab durfte ich die Kanzlei auch besuchen. Das ist natürlich sehr spannend und es freut mich auch die Büroräume für unsere internationalen Kolleginnen und Kollegen mitzugestalten.
Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?
Der Kontakt mit Menschen und wenn am Ende des Projekts (hoffentlich) alle glücklich sind und sich wohlfühlen. Wenn die Menschen lieber ins Büro kommen, als von zu Hause aus zu arbeiten, haben wir, glaube ich, einen guten Job gemacht 😉.
Was sind deine Lieblingsorte in unserem Stammhaus in Nürnberg?
Raum Vogelnest (Bild unten), der Blick von dort ist einfach überragend.
Die 7. Ebene Haus Asien mit den offenen Flächen und den eingebauten Holz-Glas-Kuben.
Raum Greenville, früher einer der unbeliebtesten Besprechungsräume, der ist jetzt, wie man auf dem Foto links sieht, sehr gemütlich und gut geeignet für informelle Besprechungen und natürlich der Rosengarten als öffentlicher Raum.
Was macht deine Arbeit bei Rödl & Partner für dich besonders?
In einem oder sogar dem schönsten Bürogebäude von Nürnberg arbeiten zu dürfen!
Ich arbeite in einem tollen Team und auch mit vielen netten Menschen zusammen. Mit unserem Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Christian Rödl, tausche ich mich gerne und oft über neue Ideen aus. Das macht vor allem Spaß, da er immer offen für Veränderung und Weiterentwicklung ist.
Vielen Dank für das Interview!