Professional women power: Wie ich mein Jobprofil weiterentwickeln wollte & konnte

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veröffentlicht am 2. August 2022

Im Rahmen unseres Karriereblogs „professional women power” stellen sich monatlich Kolleginnen vor,
die von ihren Karrierewegen und ihrem Arbeitsalltag bei Rödl & Partner erzählen.
Wir möchten damit die Aufmerksamkeit auf Frauen richten sowie Bewerberinnen und Kolleginnen motivieren, ihre individuellen Karrierewege bei Rödl & Partner mutig zu verfolgen.


Mein ursprüngliches Jobprofil ist quasi mit meiner persönlichen Weiterentwicklung ‚mitgewachsen'.”


DR. DANIELA NEHLS




Dr. Daniela Nehls ist seit 2017 bei Rödl & Partner im Nürnberger Stammhaus und arbeitet als Referentin im Wissensmanagement Steuern. Sie hat einen Sohn (fast 9) sowie eine Tochter (6) und arbeitet aktuell 30 Stunden pro Woche.

  

Liebe Daniela, wie bist Du zu Rödl & Partner gekommen und wie hat sich Dein Weg hier entwickelt?

Bereits während meiner Studiums- und Promotionszeit an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürn­berg gab es sehr viele Berührungspunkte mit Rödl & Partner. Sei es durch Vorlesungen von Prof. Christian Rödl (Vorsitzender der Geschäftsführung bei Rödl & Partner), Sommerfesten im Masterstudiengang FACT (Finance, Auditing, Controlling, Taxation) oder ehemalige Kommilitoninnen und Kommilitonen, die sich für Rödl & Partner entschieden haben. Meine beiden Kinder habe ich noch während meiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiter­in am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre bekommen. Da ich mit zwei Kindern „nur” Teilzeit ar­beiten wollte, schloss ich eine Vollzeitstelle und damit auch eine Stelle als Steuerassistentin für mich automa­tisch aus. Für mich passte es damals nicht zusammen, einen Berufseinstieg in dieser Branche mit einer Teil­zeitstelle zu verbinden – mir fehlten auch die Vorbilder im unmittelbaren Umfeld. 


Allerdings erzählte mir eine Freundin, mit der ich am Lehrstuhl zusammengearbeitet hatte und die nach Ab­schluss ihrer Promotion bei Rödl & Partner angefangen hatte, vom Team Wissensmanagement Steuern bei Rödl & Partner. Die Aufgaben klangen spannend – z.B. Auseinandersetzung mit der neuesten steuerlichen Recht­sprechung, Aufbereitung von Gesetzgebungsvorhaben, fachliche Unterstützung der „operativen Teams". Es sprach mich außerdem an, dass das Team in Teilzeit geführt wurde (und wird) und auch alle Kolleginnen in Teil­zeit arbeiteten.


Glücklicherweise war bei meiner jetzige Chefin Britta Dierichs gerade eine Stelle frei. Ein Telefonat und ein persönliches Gespräch später war klar, dass ich mit 24 Stunden verteilt auf 3 Tage einsteigen würde. Seitdem habe ich zwischen 16 und 36 Stunden pro Woche gearbeitet – je nachdem, wie es die berufliche und persön­liche Situation gerade erfordert und zulässt. Ich bin meiner Chefin wirklich wahnsinnig dankbar für ihre riesige Flexibilität!


Eingestiegen bin ich im Juli 2017 als Steuerassistentin. Zu Beginn bestand meine Tätigkeit v.a. im bereits be­schriebenen Aufgabenspektrum. Relativ schnell wurde mein Einsatzgebiet größer und so arbeite ich mittlerweile als Senior Associate und Steuerberaterin in wechselnden Projektteams an sehr spannenden Themen mit: sei es die Einführung von DAC 6, die Grundsteuerreform oder ganz aktuell die Neuregelung der Weltsteuerordnung durch das Zwei-Säulen-Modell der OECD. Mein ursprüngliches Jobprofil hat sich mittlerweile also stark ge­wandelt und ist quasi mit meiner persönlichen Weiterentwicklung „mitgewachsen”.

 


Wie findest Du eine Balance zwischen Karriere und Familie?

Für mich liegt der erste Schritt darin, zu akzeptieren, dass es Balance im Sinne von absoluter Ausgeglichenheit an jedem Tag nicht immer gibt und meines Erachtens auch nicht immer geben kann. Als berufstätige Mutter laufe ich immer Gefahr, dass beide Elemente, also Karriere und Familie, gefühlt zu kurz kommen und ich auf­grund dieser Tatsache abends platt und unzufrieden bin. Der oberflächliche Blick auf andere, bei denen – vermeintlich – der Karriere- oder der Familienteil smoother läuft, ist dabei nur bedingt von Nutzen. Mir helfen die folgenden Punkte, um zumindest in der Gesamtbetrachtung über die Woche zu einer Balance zu kommen:


Ich mache meine Arbeit wirklich, wirklich gerne und noch dazu in einem sehr wertschätzenden Umfeld. Ich sehe also, dass ich etwas bewegen kann und dass das auch gesehen wird – diese Zufriedenheit hilft immens.


Außerdem bin ich  mittlerweile (das musste ich auch erst lernen) sehr klar in meiner Kommunikation, wenn ich einen Termin ab einer bestimmten Uhrzeit nicht wahrnehmen kann. Das heißt übrigens nicht, dass das jeden Tag so sein muss. Die Flexibilität, die mir entgegengebracht wird, gebe ich auch sehr gerne zurück. Es hilft natürlich auch enorm, dass die Kinder immer größer und selbständiger werden. 



Du hast dieses Jahr dein Examen abgeschlossen und konntest dabei sogar die Bestnote der gesamten Prüfungsregion erreichen – herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle! Wie hast Du das neben Deiner Rolle als Mama und Deiner Arbeit so toll gemeistert?

Zunächst einmal vielen Dank für die Glückwünsche!


Um ehrlich zu sein, kann ich mittlerweile nur noch schwer nachvollziehen, wie ich das geschafft habe; da war auch viel „Augen zu und durch” dabei. Dennoch bin ich sehr glücklich, dass ich den Weg gewählt und erfolg­reich hinter mich gebracht habe.


Aus meiner Sicht waren drei Dinge essenziell: Erstens die 100%-ige Unterstützung durch meinen Mann, der mir neben seiner eigenen Berufstätigkeit quasi alles abgenommen hat, was ging. Und das war in Zeiten von Corona sowie geschlossenen Schulen und Kindergärten wirklich nicht wenig. Zweitens die große Flexibilität meiner Chef­in und meiner Kolleginnen hinsichtlich meiner Arbeitszeit. Sie haben meine starke Stundenreduktion, die auch der Corona-Situation geschuldet war, mitgetragen. Und drittens ein guter Plan sowie die nötige Flexibilität, mit Änderungen umzugehen. Durch die Corona-Situation sind wir als Familie darin mittlerweile absolute Profis.


Der Rest waren Fleiß, Ausdauer und die Bereitschaft weit über meine Grenzen bzw. Komfortzone hinauszu­gehen. Eine Eigenschaft, von der ich mir übrigens wünschen würde, dass sie bei mir im sportlichen Bereich etwas stärker ausgeprägt wäre.



Danke, liebe Daniela, dass Du Dir Zeit genommen hast uns so spannende Einblicke in Deinen (Karriere-)Weg bei Rödl & Partner zu geben! Es ist wirklich inspirierend zu hören, wie du alles unter einen Hut bekommst und deine Ziele verfolgst.
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