Professional Women Power: Jeder Tag ist ein Geschenk!

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veröffentlicht am 17. Januar 2023

Im Rahmen unseres Karriereblogs „professional women power” stellen sich monatlich Kolleginnen vor,
die von ihren Karrierewegen und ihrem Arbeitsalltag bei Rödl & Partner erzählen.
Wir möchten damit die Aufmerksamkeit auf Frauen richten sowie Bewerberinnen und Kolleginnen motivieren, ihre individuellen Karrierewege bei Rödl & Partner mutig zu verfolgen.


Das Leben ist viel zu wertvoll und zu kurz, um uns immer über Kleinigkeiten zu ärgern.


ANDREA MORGAN



Andrea Morgan war von 2001-2004 in unserem Auslandsteam tätig und kehrte 10 Jahre später, nach 2 Jahren in Dubai und über 7 Jahren in Australien wieder zu Rödl & Partner nach Nürnberg zurück. Die dreifache Mutter ist Head of BPO International Marketing & Communications und arbeitet in Teilzeit
 


Andrea, wie ist Deine berufliche Karriere vor mehr als 30 Jahren gestartet und wie bist Du dorthin gekommen, wo Du aktuell bist?

Mein Traum war es schon immer, zu reisen und viel von der Welt zu sehen. Erste Station nach dem Abitur war daher ein Jahr als Au-Pair in Dublin. Nach der Ausbildung zur Hotelfachfrau im Bayerischen Hof in München zog es mich zurück nach Irland, wo ich Marketing studierte und in einem weiteren 5-Sterne-Hotel, dem Shelbourne, arbeitete. Anschließend schnupperte ich Seeluft und bekam meine „Seebeine“ als Purser auf der Queen Elizabeth II. Die Reederei Cunard holte mich nach etwa einem Jahr auf dem Kreuzfahrtschiff in ihr europäisches Büro nach Southampton/UK in ihre Reservierungszentrale, 2 Jahre später wechselte ich in den Außendienst und betreute zuerst von Hamburg, später von Köln und Regensburg aus Reisebüros in den DACH-Ländern, bis mir eine Anzeige in der Süddeutschen in die Hände fiel. Damals suchte Monika Rödl-Kastl eine Assistentin, so kam ich zu Rödl & Partner und habe mich hier vom ersten Tag an wohlgefühlt.
 
Mein Weg sollte aber noch einmal ins Ausland führen – mit meinem späteren Ehemann zog ich nach Dubai, wo ich die Marketingabteilung von Siemens Dematic Middle East geleitet habe. Es folgten mehr als 7 Jahre in Australien, dem Heimatland meines (mittlerweile verstorbenen) Mannes. In dieser Zeit war ich wieder in der Touristikbranche tätig und unsere drei Kinder (heute 10, 12 und 15) kamen zur Welt. Um ihre Deutschkenntnisse zu festigen und kulturelle und familiäre Bindungen zu stärken, entschlossen wir uns, für geplant 5 Jahre nach Deutschland zu ziehen und ich war mehr als glücklich, wieder zu Rödl & Partner zurückzukehren. Auch in der Kanzlei fühlte es sich ein bisschen an wie heimzukommen, ich habe so viele „alte“ Kolleginnen und Kollegen wieder getroffen, ein Tribut an das gute Arbeitsklima bei Rödl & Partner.



 

Stell Dir vor, Du müsstest Deiner Oma Deinen Job erklären. Was würdest Du ihr sagen?

Ich würde ihr erzählen, dass ich mich jeden Tag freue, in die Arbeit gehen zu dürfen. Es macht mir sehr viel Spaß, in einem internationalen Team Schulter an Schulter mit faszinierenden Menschen aus aller Welt arbeiten und dabei kreativ sein zu dürfen. Unser Geschäftsfeld BPO erledigt Aufgaben wie zum Beispiel die Ab-rechnungen oder Gehaltszahlungen von anderen Unternehmen, die wir nicht Kunden sondern Mandanten nennen. Die meisten unsere Mandanten zählen zum deutschen Mittelstand, sind also nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Viele Unternehmen haben mittlerweile einen Standort im Ausland und wenn sie sicherstellen wollen, dass sie sich überall an die gängigen rechtlichen Regeln und steuerlichen Vorschriften halten, müssen sie eigentlich in jedem Land einen (Lohn-)Buchhalter einstellen. Das rentiert sich in vielen Fällen aber gar nicht, so dass es für sie bequemer, günstiger und übersichtlicher ist, wenn wir das für sie übernehmen. Und meistens nicht nur in einem Land, sondern in allen Ländern, in denen sie Niederlassungen haben. Das fällt uns leicht, weil wir viele Experten und Büros in 50 Ländern haben. Ganz vereinfacht wäre es, als ob Oma Brot und Plätzchen bäckt und verkauft, aber jemand anderes kümmert sich darum, dass die Käufer auch dafür bezahlen. Dadurch kann sich Oma voll und ganz dem widmen, was sie am liebsten macht, nämlich backen.
 
Was ich am meisten schätze ist, dass ich dank meines klasse Chefs Ulrich Schäfer sehr selbstbestimmt arbeiten kann. Meine Hauptaufgabe besteht darin, über unser Geschäftsfeld extern wie intern zu berichten, ich bin dazu mit einem Team aus kreativen Köpfen in der ganzen Welt vernetzt und freue mich insbesondere auf die persönlichen Treffen, die meistens zweimal im Jahr bei unserem Forum Global und unserem BPO Summit stattfinden. Etwa die Hälfte der Kommunikation findet auf Englisch statt, auch das kommt mir sehr entgegen. 



Und jetzt mal ehrlich: Wie bekommst Du das alles unter einen Hut? Hast Du hier einen Geheimtipp?

Meine Geheimwaffe ist eindeutig meine Mama! Leider starb mein Mann 2018 nach kurzer, schwerer Krankheit, ich will mir gar nicht ausmalen, wie es ohne die Unterstützung durch meine Eltern, Familie, Freunde und Nach-barn um uns gestanden wäre. Eine große Portion Optimismus und meine positive Grundeinstellung und Lebensfreude helfen mir dabei, Kraft und Mut nie zu verlieren. Die dazu nötige Energie geben mir meine Kinder, mein neuer Partner und kleine Auszeiten, regelmäßiger Sport oder Lesen. Zwei von drei Tagen im Home Office arbeiten zu können ist außerdem eine große Erleichterung. Zum Glück gelingt es mir daher meistens, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, das bedarf Fokus, Kooperation und Organisation und ich habe gelernt, dass nicht immer alles perfekt sein muss. Das Leben ist viel zu wertvoll und zu kurz, um uns immer über Kleinigkeiten zu ärgern, stattdessen bin ich dankbar für jeden Tag, begegne anderen mit Empathie und Wertschätzung und freue mich über die kleinen Glücksmomente.




 

Vielen Dank Andrea, für das bewegende Interview. Deine vielen beruflichen Stationen sowie dein privater Werdegang haben uns tief beeindruckt! 
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